AIR Meissen

Bewerbungstipps

Die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist nicht immer leicht. Die erste große Hürde ist genommen, wenn die Entscheidung für einen bestimmten Beruf gefallen ist. Aber wie sich zwischen 360 Ausbildungsberufen entscheiden? Wie findet man seinen Traum-Ausbildungsplatz? Dabei behilflich: Ausbildungsberatungen bei den Kammern, beim Info-Center der Kreishandwerkerschaft sowie die Berufsberatungen der Arbeitsagenturen und beim Job-Center. Neben individueller Beratung halten diese eine Menge kostenfreie Infomedien vor, die detailliert über die Berufe und Karrierewege informieren und auch in Sachen Bewerbung gut begleiten. Übrigens, echte Einblicke in die Arbeitswelt erhält man auch durch Ferienjobs oder Praktika. Hierbei können vorab Kontakte geknüpft, Unternehmen und Chefs kennengelernt und Vorsprünge gegenüber Mitbewerbern gewonnen werden. Doch vor allem erhält man hier ein Gefühl dafür, was nach der Schule auf einen zukommt.

Mit System zum Traumberuf

Stärken und Schwächen?
Zukünftige Azubis sollten sich – bevor sie sich mit der Berufswelt auseinandersetzen – erst einmal mit sich selbst beschäftigen:
• Welche Ziele sind für mich erstrebenswert?
• Wie schätze ich meine Leistungen in der Schule ein?
• Welche Unterrichtsfächer machen mir Spaß?
• Arbeite ich gern mit Menschen oder lieber allein?
• Würde ich lieber morgens in eine Werkstatt oder in ein Büro gehen?
• Möchte ich im Freien oder in Räumen arbeiten?
• Sind mir Kreativität oder geregelte Abläufe wichtig?

Besonders wichtig ist es auch, folgende Fragen zu beantworten:
• Wo liegen meine Stärken?
• Was mache ich in meiner Freizeit gern?
• Was ist mir wirklich wichtig?
• Was kann ich besonders gut?
• Was macht mir überhaupt keinen Spaß?
• Welche Berufe könnten mich interessieren?
• Was möchte ich auf keinen Fall machen?


Alle Antworten und Infos, am besten direkt notiert, sind eine gute Grundlage für die Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz. Wer sich seiner Fertigkeiten und Fähigkeiten bewusst ist und erfolgreich ausgelotet hat, welches Arbeits- bzw. Tätigkeitsfeld zu einem passt, der/die sollte sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Ausbildungswege passen.

Tipps für den Einstieg

Bewerbungsschreiben ist Dein Brief an das Unternehmen. Die Herausforderung besteht darin, den Personalentscheider auf nur einer DIN-A4-Seite von Deiner Eignung für den zu besetzenden Ausbildungsplatz zu überzeugen. Wenn der Lebenslauf gut gemacht ist, hast Du einen wichtigen Punkt bei Deinem Wunsch-Arbeitgeber gemacht!

Zeugnisse sind ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung. Daran hat sich nichts geändert. Beachte also auch hier einige Standards!

Vorstellungsgespräche laufen meist nach einem bestimmten Schema ab und es tauchen häufig die gleichen klassischen Fragen auf. Nutze dieses Wissen als Chance, Dich optimal auf das Bewerbungsgespräch vorzubereiten. Das Assessment-Center ist ein Teil des Jobauswahlverfahrens, bei dem der Bewerber verschiedene Aufgaben meistern muss. Fähigkeiten und Fertigkeiten werden gezielt geprüft und bewertet. Auf diese Weise filtern Unternehmen passende Kandidaten heraus.

Fehler im Vorstellungsgespräch:

Den Ansprechpartner vergessen
Lässt sich ganz einfach vermeiden, indem man das Einladungsschreiben dabei hat und vor der Tür noch mal kurz darauf schaut.

Schlecht informiert sein
Recherchiere im Vorfeld im Internet und der Tageszeitung, womit das Unternehmen sein Geld verdient, wann und wo es gegründet wurde, welche Standorte es gibt und wie es um seine Marktposition bestellt ist. Außerdem solltest Du Dich natürlich über die Ausbildung an sich informiert haben.

Die eigenen Unterlagen nicht kennen
Setze Dich vorher noch einmal detailliert mit Deinen Angaben aus Bewerbungsschreiben und Lebenslauf auseinander.

Schlechte Selbstpräsentation
Eine Kurzpräsentation zu Deiner Person inklusive der passenden Beispiele zu persönlichen Stärken und Erfolgen solltest Du unbedingt vorher im Kreise Deiner Freunde und Familie üben.

Unpünktliches Erscheinen
Wenn Du es schon zum Vorstellungsgespräch nicht pünktlich schaffst, wie soll das erst im Berufsalltag funktionieren?

Übertriebene Schüchternheit und Zurückhaltung
Kein Augenkontakt und leise Stimme, verschlossene Körperhaltung wie Arme vor dem Körper verschränken, auf die Hände setzen u.a.

Übertriebenes Selbstbewusstsein
Gesprächspartnern ins Wort fallen, ausladende Gesten und sehr lässige Körperhaltung wie zum Beispiel Hände hinter dem Kopf verschränken.

Alle Tipps sind aus dem Future-Line Magazin - Eurem Lehrstellenkompass für den Landkreis Meißen entnommen. Das Magazin wird auf Initiative der Kreishandwerkerschaft Region Meißen in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Landkreis Meißen, der Handwerkskammer Dresden und der IHK Dresden erstellt und an alle Schulen und Schüler im Landkreis Meißen verteilt.